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Mehr als nur Hautpflege – Der Beruf der Kosmetikerin

Kosmetikerin-Aufgaben-Tätigkeiten

Die Wellness- und Kosmetikbranche in Deutschland und der Welt boomt zurzeit. In der heutigen Gesellschaft wünschen sich viele Menschen ein jugendliches, gepflegtes Aussehen und makellose Haut. Diese beiden Aspekte unterstützen das Selbstwertgefühl und auch den Erfolg in privaten und beruflichen Bereichen. Viele Frauen, aber auch Männer, suchen heutzutage Beratung und Unterstützung bei Kosmetiker:innen.

Das Wort Kosmetik stammt vom griechischen Wort kosméo und bedeutet ordnen oder schmücken. Ordnung steht in der Kosmetik für Gesunderhaltung und Wohlbefinden, schmücken bezieht sich auf die Pflege und Verschönerung des ganzen Körpers.

Das Berufsbild der Kosmetik

Neben dem Auftragen von Masken gehören noch viele weitere Tätigkeiten bei kosmetischen Behandlungen zu den Aufgaben einer Kosmetikerin

Wer Kosmetikerin werden möchte, hat sich einen Beruf mit hohen Zukunftsaussichten ausgesucht. Der zunehmende Lebenswandel in der Bevölkerung hat zu mehr Luxus geführt, aber auch zu erhöhten Anforderungen, weniger Bewegung und stetig steigenden Umwelteinflüssen. Stress, Nikotin, Alkohol sowie die Auswirkung von Schadstoffen und UV-Strahlung haben negative Folgen auf den menschlichen Organismus.

In der Kosmetik wird ausschließlich an gesunder Haut gearbeitet. Krankhafte Hautveränderungen, oder Hauterscheinungen (Effloreszenzen) sollten aber erkannt werden und dem Kunden sollte in diesem Fall eine medizinische Therapie angeraten werden. Den Hautzustand, die Hautgesundheit zu beurteilen gehört also zu wichtigen Aufgaben einer Kosmetikerin. Ebenso gibt es einen großen Unterschied bei kosmetischer und medizinischer Fußpflege zu beachten. Medizinische Ratschläge oder gar Behandlungsansätze sind Kosmetikern untersagt. So sollte eine medizinische Fußpflege beispielsweise unbedingt in einer Praxis für Podologie erfolgen.

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Die Ausbildung zur Kosmetikerin

Die Zulassungsvoraussetzungen für Kosmetikerinnen sind meist der Abschluss eines Haupt- oder Realabschlusses. Die Ausbildung ist nicht einheitlich geregelt. Es gibt drei verschiedene Arten von Ausbildungen um Kosmetiker:in zu werden.

  • Die dreijährige duale Ausbildung mit abschließender Berufsbezeichnung: Kosmetiker:in. Die gesamte Ausbildung findet in einem Gewerbebetrieb statt, in Kombination wird eine staatliche Berufsschule besucht. Der Vorteil dieser Variante ist eine hohe Praxiserfahrung und der Bezug einer Ausbildungsvergütung. Die Prüfung wird vor der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer oder einer beauftragten Innung abgenommen.
  • Zudem gibt es die Möglichkeit die Ausbildung an einer privaten Schule für Kosmetik zu absolvieren. Die Dauer der Ausbildung an einer Privatschule weicht je nach Institut stark voneinander ab. Zudem ist sie vom Lehrling per Schulgeld selbst zu finanzieren. Die Prüfung findet innerhalb der Schule durch den Bundesverband Kosmetik und Fußpflegebetriebe Deutschlands e.V. beziehungsweise durch einen beauftragten Prüfer des Bundesverbandes. Die abschließende Berufsbezeichnung lautet ebenso: Kosmetiker:in.

Abweichend hierzu gibt es Schulen, die die Prüfung jedoch in Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern oder einer beauftragten Innung abschließen. In diesem Fall lautet die abschließende Berufsbezeichnung: Staatlich geprüfte/r oder staatlich anerkannte/r Kosmetiker:in.

Zwischen den beiden Berufsbezeichnungen gibt es juristisch oder qualitativ keine Unterschiede. Es wird bei dem Zusatz „staatlich anerkannt“ nur aufgezeigt, dass der Abschluss mit dem der Kosmetiker:in durch die staatliche Prüfung gleichgesetzt ist.

  • Drittens kann auch ein Hochschulstudium mit dem Titel Kosmetologin – Diplom Kosmetikerin abgeschlossen werden.  Das Studium muss ebenso selbst finanziert werden.

Themen der Ausbildung reichen von,  wie erfasse ich die Gesamterscheinung des Kunden, wie führe ich die Hautdiagnose durch bis hin zu Erlernen von  Grundbegriffe der Anatomie, Physiologie und Dermatologie. Fachtheoretisches Wissen in den Bereichen Chemie, Wirtschaftskunde, sowie Rohstoff- und Warenkunde werden ebenfalls gelehrt.

Die Tätigkeiten einer Kosmetikerin sind vielfältig. Zu ihren Aufgaben gehört die Beratung von Kunden zu Körper- und Schönheitspflege, Schönheitsbehandlungen, wie zum Beispiel Dampfbäder, das Auftragen von Masken und Packungen, das Entfernen von Hautunreinheiten oder das Auftragen typgerechten Make-ups. Wellnessmassagen gehören auch ins Repertoire. Außerdem verkauft sie Kosmetikprodukte und gibt Kundinnen Tipps zu gesunder Ernährung und Gesundheitsförderung. Verkaufsgeschick und Kenntnisse der Ernährungslehre sind also auch gefragt. Eine weitere Hauptaufgabe findet sich in der Nagelpflege und dem Nageldesign. Schöne, gepflegte Nägel gehören heute zum guten Ton. Die Kosmetikerin muss sich hierbei auch auf aktuelle Trends berufen und sich durch Fachzeitschriften und Fortbildungen immer weiterbilden. Eine gute Informationsquelle für Branchennews bietet die Webseite www.kosmetik-international.de und deren Magazin im Fachzeitschriftenhandel.

Anwendungen im Berufsalltag für Kunden und Kundinnen werden also zusammenfassend sein:

  • Schönheitsbehandlungen – Gesichtsbehandlungen verschiedenster Art. Von Klassik, Reinigung bei Akne, Pro Aging, Fruchtsäure, Microdermabrasion, Microneedling, Collagenflies usw. Je nach Alter und Hautdiagnose findet sich die passende Behandlung für die Kunden im Portfolio.
  • Make up und Wimpernpflege
  • Permanente Haarentfernung, Waxing, Augenbrauen zupfen
  • Maniküre und Pediküre
  • Typberatung
  • Gelnägel und
  • Wellnessmassagen

Auch wird in immer mehr Kosmetikstudios Permanent Make up angeboten. Hierzu benötigt man jedoch eine Zusatzausbildung und ist eher als eine Weiterbildung im Berufsbild anzusehen. Zudem bilden sich später viele Kosmetiker:innen bezüglich Ernährungslehre weiter, da viele Hautprobleme Kennzeichen ungesunder Ernährung sind und eine Ernährungsumstellung meist auch das Hautbild verbessert. Mit diesem zusätzlichen Wissen ist eine ganzheitlichere Beratung möglich. Es ist also doch etwas Wahres dran, Schönheit kommt von innen. Ist man mobil und flexibel, ist auch der Einsatz als Repräsentantin bei einem großen Kosmetikherstellers denkbar. In diesem Fall besucht man Kosmetiker:innen von Zeit zu Zeit in ihrem eigenen Salon und bietet Beratung und Support, wie zum Beispiel zu neuen innovativen Behandlungsmöglichkeiten und neuen Produkten des jeweiligen Produktlieferanten. Auch eine Weiterbildung als Visagist ist möglich.

Voraussetzungen und Fähigkeiten für den Beruf

Angehende Kosmetiker:innen benötigen also ein gepflegtes Erscheinungsbild, manuelles Geschick, ebenso wie soziale Kompetenz, da sie täglich mit Kunden in Kontakt stehen. Die Kommunikationsfähigkeit sollte besonders ausgeprägt sein, um typgerecht auf den Kunden eingehen zu können. Kundenorientierte Denkweise und gute Umgangsformen sind das A und O. Auch Ruhe und Entspannung sollte ein/e Kosmetiker:in ausstrahlen können, vor allem bei Wellnessmassagen und Schönheitsbehandlungen. Sicheres Auftreten, Körperpflege, Zuverlässigkeit und Genauigkeit sind genauso wichtig, wie die Berücksichtigung von Hygienevorschriften und Gesundheitsschutz. Zum Planen und Gestalten kosmetischer Maßnahmen im dekorativen Bereich sind Kreativität, Geduld und Sinn für Ästhetik gefragt.

Beschäftigungsmöglichkeiten und Zukunftsaussichten

Gut ausgebildete Kosmetiker:innen profitieren von ausgezeichneten Jobmöglichkeiten in Kosmetikstudios, Friseursalons und Wellness-Centern. Aber auch im Einzelhandel, in Parfümerien und Drogerien, sowie in einigen Hotels werden Stellen angeboten. Einrichtungen des Gesundheitswesens, wie zum Beispiel Rehabilitationskliniken oder dermatologische Fachkliniken, wie auch Hautarztpraxen stellen gelegentlich auch Annoncen aus. Und sollte eine Festanstellung nicht in Frage kommen, ist der Beruf dazu prädestiniert sich mit eigenem Studio selbstständig zu machen. Zu dem steigen die Jahresumsätze in der Kosmetikbranche stetig. Statista gibt an, dass 2019 in Deutschland fast 1,86 Milliarden Euro umgesetzt worden sind. Gerade in der Selbstständigkeit sind die Verdienstchancen des Berufs sehr gut. Abschließend ein Beruf mit rosigen Zukunftsaussichten und vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Einstiegsgehalt liegt um 1600 bis 1900 Euro brutto.

Übrigens: Zwar immer noch hauptsächlich ein mit Frauen besetzter Beruf, wagen sich erfreulicherweise zunehmend mehr Männer in die Beautybranche.

Weitere Informationen bieten die Webseiten www.arbeitsagentur.de und www.ausbildung.de.

 

 

 

 

 

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3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich habe eine Schwester, die daran interessiert ist, Kosmetikerin zu werden. Danke, dass Sie diesen Artikel über die Arbeit von Kosmetikerinnen mit uns teilen. Ich bin sicher, dass ich diesen Artikel mit ihr teilen werde, da sie nach einer Schule sucht, wo sie Kosmetikerin werden kann.

  2. Ich hatte altgriechisch in der Schule. Deshalb kann ich mich erinnern, dass das Wort kosméo ordnen oder schmücken bedeutet. Ich habe aber nie gedacht, dass das Wort tatsächlich mit Kosmetik zusammenhängt. Das macht aber Sinn.

  3. Ein sehr interessanter Beitrag darüber, was der Beruf einer Kosmetikerin so alles beinhaltet. Ich denke schon lange darüber nach, selber in die Kosmetikbranche einzusteigen. Dabei ist es interessant zu wissen, dass man für Permantent Make Up eine separate Ausbildung braucht. Ich denke auch darüber nach, durch Microblading meine Augenbrauen bei einem guten Salon auffüllen zu lassen. Dabei kann ich gleich ein paar Fragen stellen.

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